Neue Presse : Erschienen am 14.02.2009

Veröffentlicht am 14.02.2009 in Presse

Foto: Baumgärtner

Ein Raum für die Dorfjugend
Reckendorf – Winter. Es ist fürchterlich kalt und das Elternhaus ist eng und hellhörig. Wo geht man hin, wenn man auf dem Land wohnt und sich mit Freunden treffen will? In Reckendorf ist das seit einem Jahr einfach: In den Jugendtreff im Keller der Schule.

Reckendorf – Winter. Es ist fürchterlich kalt und das Elternhaus ist eng und hellhörig. Wo geht man hin, wenn man auf dem Land wohnt und sich mit Freunden treffen will? In Reckendorf ist das seit einem Jahr einfach: In den Jugendtreff im Keller der Schule. Dort kann man Musik hören, Playstation oder Brettspiele spielen oder nur miteinander reden und Spaß haben. Aber auch Sport und Action kommen nicht zu kurz. Fast jedes Mal gehen die Jungs und Mädchen in die Turnhalle, die sie mitbenutzen dürfen, und spielen ein paar Runden Basketball oder Hockey. Geöffnet ist der Treff am Dienstag von 15.30 bis 18.30 Uhr und am Donnerstag von 17.15 bis 21.00 Uhr.

Doch das war nicht immer so. Gerade die Älteren erinnern sich noch gut an die Zeiten, in denen sie auf dem Spielplatz frieren mussten. „Nur im Sommer konnten wir immer auf dem Schulsportplatz Basketball spielen“, berichtet Oliver. Er und Viola gehören sozusagen zu den Gründungsmitgliedern. Ihnen beiden und noch vier weiteren Jungs ist es zu verdanken, dass der Jugendraum überhaupt erst möglich wurde. Beharrlich setzten sie sich für einen offenen Treff ein, vertraten ihre Meinung sogar im Gemeinderat.. Der reagierte im Jahr 2007 schließlich nach mehreren Jahren der Diskussion. Und dann ging alles ganz schnell.

Jan Schmierer, der Sozialpädagoge, der auch das Jugendarbeitsmodell, kurz JAM, in Baunach leitet, wurde mit einer Bedarfsanalyse beauftragt. Er sprach die Jugendlichen auf der Straße an, wartete am Bahnhof und an der Bushaltestelle und ging schließlich sogar in die Verbandsschule in Baunach. Das Ergebnis: Aus den sechs Interessierten wurden bald 25. Ein Probejahr konnte starten.

Die sechs Gründer richteten den Kellerraum in zwei Tagen Arbeit entsprechend her und schufen einen bequemen Treff mit Sesseln und Sofaecken, Spielebereichen und ihrer eigenen unverwechselbaren Note. Die Gemütlichkeit und die Freude am sportlichen Bewegungsspiel machte aus einer zunächst ungeordneten Ansammlung von jungen Leuten zwei feste Gruppen. Jeder, der kam hat neue Freunde gefunden. Dennoch sind die Jungs und Mädchen auch offen für neues und neue Menschen und freuen sich über jeden Interessierten. Wer in Reckendorf oder Umgebung wohnt, zwischen zwölf und 18 Jahren alt ist, und den Treff noch nicht kennt, ist jederzeit willkommen.

Der Ablauf ist meist ähnlich. „Wir treffen uns im Keller, reden und spielen dann hier eine Viertelstunde. Dann gehen wir hoch in die Sporthalle und powern uns dort aus. Anschließend kommen wir wieder runter und kühlen uns hier ab“, erläutert Fabian.

Dabei müssen immer alle mit. Denn es gibt auch einige Regeln – die sich die Jugendlichen übrigens zu einem Großteil selbst geben haben. Dazu gehört, dass man niemand beleidigen oder verletzen darf, aber auch nichts zerstören oder mutwillig beschädigen. Und damit nicht geklaut wird oder gar in der Schule was abhanden kommt, ist Jan Schmierer als Aufsichtsperson immer dabei und sperrt die entsprechenden Räumlichkeiten auf oder ab.

Bisher klappt alles prima und das hat den Gemeinderat am Dienstag auch bewogen, der Weiterführung des Projektes zuzustimmen. Für die nächsten zwei Jahre ist der Jugendraum also sicher.

Ein tolles Ergebnis für die Mädchen und Jungs, die sich alle sehr darüber freuen und ihren Treff nun auch weiter verschönern wollen. Mit Gemeinderätin und Jugendbeauftragten Silke Schug machten sie bereits am Donnerstag schon mal die Wandfarben aus. „Die Wege sind jetzt offen“, machte die Gemeinderätin deutlich. Sie hofft sehr, dass sich das Projekt hält und schließlich verselbstständigt..

Auch Fabian wünscht sich, „dass alles so bleiben soll, wie es ist“. Und Oliver, der Mitinitiator hofft, dass die Gruppe noch lange miteinander Spaß hat und zum Basketball in die Halle gehen kann. Viola hofft auf noch ein paar Brettspiele, denn hier ist die Ausstattung bisher etwas dürftig und alle zusammen würden sich riesig über einen gebrauchten, aber noch brauchbaren Billard-Tisch freuen. rb

 

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